8.2.8.1 Verhältnis der subjektiven zur objektiven Erlösung
In einem holistischen Quantenuniversum zweier logisch unterschiedlichen „Wirkungsbereiche“ (vgl. 7.3.3.1 Soltau, BZ 1 und 2) muss eine „Erlösung“ des Individuums mit der „Erlösung“ seiner jeweilig korrelierten Universen (der Soltauschen QMBRs) zusammenfallen, weil die Enkodierung der Information, die ein Individuum ausmacht, (seine Historie), im Kontext der gespeicherten, historischen Abfolge der Informationen seiner spezifischen quantenmechanischen Bezugsrahmen und damit der mit seinen funktionalen Identitäten korrelierten (panpsychistischen) Umgebungen erfolgte (vgl. 7.3.2.1 Soltau, BZ 2).
Mit der oben beschriebenen teleologisch-eschatologischen Evolution unseres Kosmos im Rahmen eines Multiversums scheinen auch grundlegende Fragen des bekannten deutschen Theologen und Soteriologen Wolfhart Pannenberg (1928-2014) beantwortet werden zu können:
Abb. 1 Wolfhart Pannenberg, 1983
„Was geschieht in der Zeit zwischen Tod und Ende der Geschichte, wenn das Individuum erst mit dem Ende von Menschheit und Kosmos vollendet wird? Was geschieht mit dem Individuum, wenn es gleich nach dem Tod mit Jesus [dem Erlöser] vereint ist, beim Eintreten des Endes von Menschheit und Kosmos?“1
Zunächst einmal gründet die hier beschriebene quantenphysikalische Eschatologie natürlich nicht auf einer christologisch-biblischen Lehre der Auferstehung, sondern auf Ergebnissen der modernen Physik des 21. Jahrhunderts: vorallem der holografischen Quantenkosmologie Soltaus (vgl. 7.3.3).
Die nicht „wahrgenommene Zeit“ zwischen dem biologischen „Tod“ eines Individuums und seiner „Erlösung“ ist festgelegt durch den kosmischen Zeitraum zwischen der letzten Enkodierung der bewussten biologischen Existenz eines Individuums (sowie der „letzten“ korrelierten physikalischen Umgebung, QMBRs) und dem zukünftigen konformen Punkt ℑ+ („Omegapunkt“) der permanent asymptotischen expandierenden DE-Sitter Raumzeit. 2
Eine Vereinigung des Individuums mit Jesus ist in der hier vorgestellten Eschatologie nicht vorgesehen; vielmehr wurde eine „Vereinigung“ mit dem quantenkosmologioschen „Erlöser“ hypothetisiert, i.e. mit einer „Starken Superintelligenz“ (ASI/SSI) (vgl. 8.2: Die quantenphysikalische „Erlösung“ aller zuvor biologisch existenten bewussten bzw. geistigen Entitäten und der mit ihnen korrelierten spezifischen „Welten“ (quantenmechanischen Bezugsrahmen, QMBRs, nach 7.3.3.4)
- Susan Pockett, „Field theories of consciousness/Field theories of global consciousness, The philosophy of global consciousness: a brief history of God“, in: Scholarpdedia, 2013, 8(12):4951, University of Auckland,[Digitale Ausgabe], URL: http://www.scholarpedia.org/article/Field_theories_of_consciousness/Field_theories_of_global_consciousness; Dorsch, „Psychismus“, in: Lexikon der Psychologie, [Digitale Ausgabe], URL: https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/psychismus ↩︎
- Hendrik Hundertmark, Grundzüge der individuellen und allgemeinen Eschatologie Wolfhart Pannenbergs, Masterarbeit, GRIN, Wissen finden & publizieren, 2019, [Digitale Ausgabe], URL: https://www.buecher.de/shop/weltreligionen/grundzuege-der-individuellen-und-allgemeinen-eschatologie-wolfhart-pannenbergs-ebook-pdf/hundertmark-hendrik/products_products/detail/prod_id/58573951/ ↩︎

